Warum dieser Film

Das Thema Kindesmissbrauch ist in der heutigen Zeit eigentlich kein Tabu-Thema mehr. Es taucht nahezu täglich mehrfach in den Medien auf. Vor einigen Jahren noch reichte der Begriff an sich schon aus, um Entsetzen auszulösen - der heutige Medienkonsument ist inzwischen allerdings abgestumpft. Missbrauch gehört in Zeitung und Fernsehen dazu, wie die das Tagesrätsel und der Wetterbericht. Und geht genau so nahe. Manchmal nicht einmal das...

Grundidee

Der Blick in die Seele eines sexuell missbrauchten Kindes und die Bewusstwerdung der daraus gewordenen Erwachsenen auf bisher unübliche Weise.

Das Kind erzählt selbst: direkt und unmittelbar, wie es mit seiner Situation umgeht - der Vergewaltigung durch den Vater, der es zu Geheimhaltung verpflichtet und damit zur Sprach- und Hilflosigkeit verurteilt. Sie erzählt es dem einzigen Wesen, von dem sie wirklich nicht verraten werden kann - ihrer Puppe.

Die Erwachsene kann sich nicht mehr erinnern, hat das Erlebte verdrängt und lebt ein Leben mit einer nicht greifbaren Ahnung.

Was will der Film

Der Film soll in seiner Direktheit und Intensität den Zuschauer zum Augenzeugen einer Vergewaltigung machen, ohne jedoch den gegenwärtig herrschenden Voyeurismus zu befriedigen. Die expliziten Bilder sollen treffen und verstören und zugleich das Bedürfnis wecken, eingreifen zu wollen.

Letztlich wird einerseits auf die konkrete Realität eines auf diese Weise traumatisierten Kindes hingewiesen, andererseits wird verdeutlicht, wie komplex und weitreichend die Auswirkungen sind und wie groß der psychische Kraftaufwand ist, dieses Trauma zu realisieren und ansehen zu können.